Der Münchner Stadtrat hat parteiübergreifend ein Auge auf die Zuverlässigkeit von Aufzügen und Fahrtreppen beim S- und U-Bahnsystem geworfen. Zwar ist er "eigentlich" nur für die städtischen Personenförderanlagen im Zuständigkeitsbereich der MVG und SWM zuständig, gleichwohl sieht der Stadtrat auch der DB auf die Finger, wenn es im Münchner Bereich Ärger gibt. Und den gibt es laufend: da verzögern sich Baustellen um mehr als ein Jahr (z. B. am Rosenheimer Platz oder östlicher Aufgang vom Stachus in die Fußgängerzone), ohne dass wenigstens die Gründe kommuniziert werden. Schlimm ist es seit geraumer Zeit am Hauptbahnhof, s. Medienecho.
Für die Sitzung des Mobilitätsausschusses des Münchner Stadtrats am 11.12.24 zum Thema "Barrierefreiheit im NVP" hatte der Behindertenbeirat Rederecht beantragt und bekommen. Wie schon in seiner schriftlichen Stellungnahme hat der Behindertenbeirat die aus seiner Sicht vollkommen unrealistisch guten Verfügbarkeitswert von über 99 Prozent für Aufzüge und Fahrtreppen hinterfragt und u. a. gefordert, dass die "echte" Verfügbarkeit, so wie sie die Fahrgäste erleben, dargestellt wird. Die MVG rechnet demgegenüber geplante Stillstandszeiten heraus und schönt somit das Ergebnis.
Sowohl das Mobilitätsreferat wie auch die Stadträte schlossen sich dieser Forderung des Behindertenbeirates an. Den Vorgang findet sich im RIS [hier], das Protokoll der Sitzung [hier].
Im Stadtrat kam es am 28.1.25 kurzfristig zu einer Art aktueller Stunde zum Thema Zuverlässigkeit von Aufzügen und Fahrtreppen. Anlass waren entsprechende Stadtratsanträge und -anfragen, die im RIS [hier] dokumentiert sind. Das (aufschlussreiche) Protokoll der Sitzung ist [hier] veröffentlicht. Die Sitzung rief auch ein großes Medienecho hervor (s. u.).